Vorreiter im neuen Look

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Relaunch für mittelsachsen-sozial.de. Gemeinschaftsprojekt zweier Fakultäten unter einem Dach: Soziale Arbeit und Medien. 3. Sozialbericht über die Jahre 2019 bis 2022 erscheint im Herbst.

Auf der Plattform „Mittelsachsen Sozial“ tut sich was: inhaltlich sowieso, aber auch optisch und funktional. Es lohnt sich, reinzuschauen und sich zu informieren.

Der Landkreis Mittelsachsen hat etwas, das andere Landkreise gerne hätten: Unter dem Titel „Die soziale Realität erforschen, um sie zu gestalten“ bietet die Plattform mittelsachsen-sozial.de umfangreiche und verständlich aufbereitete Informationen zu sozialpolitischen Themen im Landkreis. Das gesamte Projekt „Mittelsachsen Sozial“ von Hochschule Mittweida und Landkreis hat im Bereich der kommunalen Sozialberichterstattung in Sachsen eine Vorreiterrolle. Der Titel deutet es an: Die Informationen beruhen auf Forschungsergebnissen. Die Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule sammelt sie kontinuierlich seit inzwischen zehn Jahren. Auch diese Kontinuität und der so mögliche Blick auf die Entwicklung der Lebensbedingungen im Landkreis sind etwas Besonderes.

Website und mehr

Nicht auf Kontinuität bauen darf dagegen die mediale Präsentation einer solchen Plattform. Auch wenn die Inhalte mehr und die Funktionen umfangreicher werden, muss sie attraktiv und gut nutzbar bleiben. Expert:innen für diese Aufgabe haben die Wissenschaftlter:innen der Fakultät Soziale Arbeit unter dem gemeinsamen Dach ihres Hochschulgebäudes gefunden, dem Zentrum für Medien und Soziale Arbeit an der Mittweidaer Bahnhofstraße.

Studierende der Fakultät Medien haben den Internetauftritt des Projekts „Mittelsachsen Sozial“ überarbeitet. Die Website ist nun informativer, interaktiver und übersichtlicher gestaltet. Die Rubrik „Aktuelles“ zum Beispiel bietet vielfältige Beiträge zu Themen im Kontext von Sozialplanung und Sozialberichterstattung im Landkreis Mittelsachsen sowie Veranstaltungshinweise in der Region. Auch Einblicke in das seit 2014 laufende Projekt und die daraus entstandenen Publikationen sind zu finden. Zielgruppen sind Entscheidungstragende der Landkreisverwaltung, Kommunal- und Landespolitiker:innen, soziale Akteur:innen, aber auch interessierte Bürger:innen. Sie sind eingeladen, sich zu aktuellen sozialen Themen in der Region zu informieren. Zusätzlich hält ein Newsletter Interessierte nach Anmeldung immer auf dem neusten Stand.

Neben dem Relaunch des Auftritts stellten Medienstudierende das Projekt auch in Hörfunkbeiträgen auf 99drei Radio Mittweida genauer vor. Dort erfahren die Zuhörer:innen mehr über Mittelsachsen Sozial. Projektleiterin Professorin Isolde Heintze antwortet im Interview, und Bürger:innen in Mittweida und Freiberg sind mit ihren Ideen zur Mitgestaltung des Sozialen zu hören. Ein informativer Flyer, Sticker und Social-Media-Posts sind weitere Kanäle, die auf Mittelsachsen Sozial aufmerksam machen.

Präsentiert haben dies die Medienstudierenden am 22. Januar den Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen des Geschäftskreises Ordnung, Soziales und Gesundheit der Landkreisverwaltung. Für diese gab es auch schon einen Einblick in die Erarbeitung des 3. Sozialberichts für den Landkreis Mittelsachsen, der im Herbst 2024 erscheinen soll.

Daten für Taten

Die umfangreichen Sozialberichte sind das Kernstück der Zusammenarbeit von Fakultät Soziale Arbeit und Landkreis. Sie zeigen kontinuierlich auf, wie sich Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabechancen im Landkreis Mittelsachsen entwickeln. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Strategien, Programmen und Maßnahmen, um sozialpolitisch vor Ort aktiv zu werden und Möglichkeiten für ein soziales Miteinander zu schaffen.

Nach den Veröffentlichungen in den Jahren 2016 und 2020 betrachtet die dritte Ausgabe die Lebenslagen der mittelsächsischen Bevölkerung in den Jahren 2019 bis 2022 – ein Zeitraum, der von zahlreichen gesellschaftlichen und sozialpolitischen Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist: der Coronapandemie, zahlreichen Gesetzesänderungen, dem Ukrainekrieg, der darauffolgende Energiepreiskrise. So viel sei schon verraten: All das hat Auswirkungen auf die Lebenssituationen in Mittelsachsen.

Zusammenarbeit: Gewinn für alle

Isolde Heintze, Professorin für Sozialpolitik und Soziale Arbeit, ist Projektleiterin von Mittelsachsen Sozial und Dekanin ihrer Fakultät. So hat sie im Blick auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Fakultät Medien im Forschungsprojekt gleich mehrere Gründe, sich zu freuen: „Das Projekt Mittelsachsen Sozial gewinnt durch die Überarbeitung der Website und die anschließende Öffentlichkeitsarbeit über die verschiedenen Kanäle deutlich an Sichtbarkeit. Gleichzeitig gewinnen die Medienstudierenden Verständnis für Sichtweisen und Logiken von sozialpolitischen Akteur:innen und in der Ansprache spezieller Zielgruppen.“ Für die Studierenden war die Kampagnenerstellung Bestandteil der medienpraktischen Ausbildung im Studium und die Präsentation vor Publikum eine wichtige Praxiserfahrung. Heintze hofft, dass in Zukunft weitere Projekte über die Fakultätsgrenzen hinweg entstehen.